Fraktionsarbeit — Ragow 2014 - 2019
Im Ortsbeirat von Ragow hat die Fraktion von Pro Bürger einen Sitz. Die Zusammenarbeit mit den KollegInnen von SPD und CDU ist kollegial und sachorientiert über Parteigrenzen hinweg. Dennoch ist die Mitarbeit parteiunabhängiger Bürger wichtig, Parteidisziplin ist selbst auf lokaler Ebene manches Mal hinderlich.
Ziele — Erreichtes:
■ Wahrung der Interessen der Ragower Bürger in der Stadt Mittenwalde, Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur, Förderung der ansässigen Vereine
- unabhängige Stimme bei der Erstellung der Fördermittelrichtlinie der Stadt Mittenwalde
- ortsteilübergreifende, regelmäßige Treffen interessierter parteiunabhängiger Bürger unter dem Dach von Pro Bürger mit Entwicklung eigener Ideen/Anträge für die Stadtverordnetenversammlung
- Einsatz für Fahrradwege an der L40 in Richtung Blankenfelde, wurde in den Bedarfsplan von Stadt und Landkreis aufgenommen, Teilnahme der Stadt Mittenwalde an der AG "Fahrradfreundliche Kommunen" initiiert
- Mitarbeit an der Vergabe der Fördermittel unter transparenten und gerechten Gesichtspunkten
■ Einflussnahme im Hinblick auf eine ortstypische Entwicklung
- Die geplante Umwandlung des Ragower Dorfkernes in ein reines Wohngebiet konnte abgewendet werden
■ Freizeitangebot im Ort für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren erhalten/verbessern
- Es wurde ein derzeit stabiler Kompromiss im Streit um Lärmbelästigung durch den Ballspielplatz Lindenring erreicht, eine Skateranlage o.ä. als Treffpunkt für Jugendliche am Dorfrand ist in Planung
■ Natur und Umwelt erhalten, im Zweifel auch gegen wirtschaftliche Interessen
- Noch wurde der gesunde aber von anderen Ortsbeiratsmitgliedern als hässlich empfundene Weihnachtsbaum an der Dorfkirche nicht gefällt ...
■ Verbesserte Informationen des Bürgers im Hinblick auf geplante Maßnahmen
- Mitarbeit an der Darstellung des Ortsteiles im Rahmen des Mittenwalder Internetauftrittes, eine eigene Internetpräsenz Ragows war im Ortsbeirat nicht mehrheitsfähig, deshalb bis auf Weiteres Betreiben einer privaten Internetplattform für Ragower bei facebook mit Informationen aus Ort, Ortsbeirat und Vereinen
■ Verträgliche Koexistenz mit dem Flughafen Willy Brandt
Vollumfängliche Unterstützung des BER DROps-Verfahren, entwickelt durch Achim Lorber, für Pro Bürger Mitglied im Ortsbeirat Schenkendorf und Vertreter Mittenwaldes in der Fluglärmkommission■ Ansiedlung von Gewerbe, Gastronomie und Handel
- Der Versuch der Ansiedlung einer hausärztlichen Zweigpraxis in der alten Schule scheiterte am Widerstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg und der Mittenwalder Hausärzte
Aus der Legislaturperiode 2008 - 2014 (Elke Mehler und Andreas Balke), immer noch aktuell:
■ Der Vorschlag von Pro Bürger, eine Brücke über den Nottekanalzu schlagen (alte Fundamente sind noch vorhanden und müssten für eine Nutzung noch überprüft werden), ist leider noch immer offen. Mit dieser Brücke wäre ein weiterer Wander- und ggf. auch Radweg nach Mittenwalde und Königs Wusterhausen möglich, was für die touristische Entwicklung außerordentlich förderlich wäre.■ Die Problematik „Flughafen BER“ wurde von Pro Bürger gemeinsam mit dem gesamten Ortsbeirat thematisiert. Herr Achim Lorber, ehemaliger Fluglotse aus Krummensee, hat einen Vorschlag zur Erhöhungder Flugsicherheit und zur Verringerung der Lärmbelästigung ohne Einschränkung der Wirtschaftlichkeit (BER DROps-Verfahren) erarbeitet, der unbedingt durgesetzt werden sollte.■ Pro Bürger tritt für die Energiewende ein. Vorzugsweise sollten Solarparks entlang der Autobahn angesiedelt werden, damit man damit gleichzeitig eine Verminderung des Lärms erreichen kann. Ein entsprechendes Beispiel für Solaranlagen liegt im Amt bereits vor. Über die Nutzung von Erdwärme sollte man vielleicht auch einmal nachdenken.■ Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass es künftig immer stärkere Unwetter geben wird, daher ist Pro Bürger für eine zukunftsweisende Planung bei der Regenentwässerung. Größere Regenwasserkanäle verringern die Gefahr von kostspieligen Neubauten in naher bis mittlerer Zukunft■ Pro Bürger setzt sich außerdem für das Anlegen von Hecken und das Pflanzen von Bäumen an den Feldrändern ein. Das verhindert, dass der Boden vom Wind davongetragen wird und schafft Lebensräume für viele Wildblumen, nützliche Insekten und andere wildlebende Tiere.■ Im Sinne des Tierschutzes sollte für die Eindämmung der verwilderten Hauskatzenpopulation gesorgt werden. Der einzig sinnvolle Weg ist eine Kastrations- und Chippflicht für Freigängerkatzen, sowie die Kastration der verwilderten Katzen und das Zurückbringen an den Fangort. Ansonsten ergeben sich dort freie Lebensräume für nicht kastrierte Katzen und die Vermehrung geht weiter. Verwilderte Hauskatzen sind übrigens nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren, deshalb ist die Forderung des Ordnungsamtes, diese nicht zu füttern, kontraproduktiv. Die Katzen durchsuchen den Müll und kommen sogar bis in die Häuser auf der Suche nach Futter. Sie werden wegen Unterernährung häufig krank und stecken dann Freigängerkatzen an. Auch Parasiten haben bessere Chancen und verbreiten sich. Abgesehen davon ist es einfach herzlos zu versuchen, das Problem dadurch zu lösen, dass man die Katzen (ver)hungern lässt.Die Kastrations-und Chippflicht für Freigängerkatzen sollte daher unbedingt eingeführt werden. Auch wenn man sie nicht überprüfen kann, wird doch wenigstens eine Rechtssicherheit geschaffen, da das Kastrieren einer Katze, die einen Besitzer hat, als Sachbeschädigung gilt (!!!).Jeder der ein Tier zu sich nimmt, übernimmt damit auch eine Verantwortung!■ Das Problem „schnelles Internet für Ragow“ wurde leider nur unzureichend gelöst. Für schnelles Internet, gibt es lediglich drei Anbieter:
- Anbieter 1 istnicht für alle Haushalte zugänglich, außer man investiert selbst eine größere Summe für den Anschluss.
- Anbieter 2 ist vergleichsweise teuer und man hat anhaltend mit gravierenden technischen Problemen zu kämpfen.
- Anbieter 3 bietet einen Hybridanschluss der einen speziellen Router erfordert, den man mieten muss und ist damit fast dreimal so teuer wie ein üblicher Anschluss.
Die Stadt Mittenwalde war nicht bereit, eine Investition in die Zukunft zu tätigen damit ist die Bandbreite von Anbietern, die man normalerweise hat, auf unabsehbare Zeit ausgeschlossen und die Bürger werden zu eigentlich unnötigen Mehrausgaben gezwungen oder müssen in der „Steinzeit des Internets“ verharren.Die Stadt verspielte mit ihrer „Kurzsichtigkeit“ Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortsteils und damit Einnahmen für die Stadt.Auch hier heißt es: Dranbleiben!■ Die Idee von Pro Bürger, so etwas wie Straußenwirtschaften in Ragow zu ermöglichen, ist noch ungeprüft und wird hoffentlich nicht ad Acta gelegt. Dies würde zusätzliche Einnahmequellen für die BürgerInnen aber auch für die Stadt ermöglichen und wäre sicher förderlich für den Tourismus.■ Die Forderung von Pro Bürger, sich rechtzeitig um Regressforderungen zu kümmern, um spätere Kosten für die Stadt zu vermeiden, wird hoffentlich ebenfalls umgesetzt. In der Dorfstraße bilden sich bereits wieder Pfützen.■ Eine bessere Busanbindung für Ragow wurde ebenfalls noch nicht realisiert. Das Projekt ist ausgesprochen wichtig und müsste unbedingt zum Erfolg geführt werden.
Wir bleiben dran–nach dem Motto:
Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.(Aus Afrika)
Andreas Becker