Fraktionsarbeit — Ragow 2008 - 2014
Verwilderte Hauskatzen
■ Der Versuch, das Amt für die Problematik „verwilderte Hauskatzenpopulation eindämmen“ zu sensibilisieren, scheiterte zunächst. Das Ordnungsamt erklärte sich für nicht zuständig. Pro Bürger handelte auf eigene Faust und führte eine Kastrationsaktion mit dem Verein Kitty aus Berlin durch. Die kastrierten Katzen wurden wieder zurück gebracht.Der einzig sinnvolle Weg, verwilderte Hauskatzenpopulationen einzudämmen, ist eine Kastrations- und Chippflicht, sowie die Kastration der verwilderten Katzen und das Zurückbringen an den Fangort. Ansonsten ergeben sich dort freie Lebensräume für nicht kastrierte Katzen und die Vermehrung geht weiter. Verwilderte Hauskatzen sind übrigens nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren, deshalb ist die Forderung des Ordnungsamtes, diese nicht zu füttern, kontraproduktiv. Die Katzen durchsuchen den Müll und kommen sogar bis in die Häuser auf der Suche nach Futter. Sie werden wegen Unterernährung häufig krank und stecken dann Freigängerkatzen an. Auch Parasiten haben bessere Chancen und verbreiten sich. Abgesehen davon ist es einfach herzlos zu versuchen, das Problem dadurch zu lösen, dass man die Katzen (ver)hungern lässt. Was sagt eigentlich das Tierschutzgesetz zu einer solchen Forderung?Mittlerweile hat im Ordnungsamt ein Umdenken stattgefunden und es hat selbst eine Kastrationsaktion durchgeführt. Allerdings fordert es weiterhin, die verwilderten Katzen nicht zu füttern. Die Kastrations- und Chippflicht wird hoffentlich auch noch eingeführt. Auch wenn man sie nicht überprüfen kann, wird doch wenigstens eine Rechtssicherheit geschaffen, da das Kastrieren einer Katze, die einen Besitzer hat, als Sachbeschädigung gilt (!!!).
Unzureichende Straßenentwässerung — Straße zum Stegepfuhl
Internet■ Die unzureichende Straßenentwässerung im Bereich Straße zum Stegepfuhl wurde von Pro-Bürger thematisiert. Das Bauamt ließ, trotz Bedenken und des Vorschlags von ProBürger, das Wasser zum Stegepfuhl zu leiten, zunächst flache Versickerungsmulden herstellen. Nachdem sich das Wasser an der Ecke Straße zum Stegepfuhl/Dorfstraße staute und die Straßendecke Straße zum Stegepfuhl erste Risse im Seitenbereich bekam, wurde auf Drängen von Pro-Bürger ein Regenwasserkanal hergestellt, der in einen angrenzenden Graben mündet, welcher das Wasser zum Stegepfuhl leitet.
Pflege städtischen Eigentums■ Das Problem „schnelles Internet für Ragow“ wurde leider nur unzureichend gelöst. Trotz intensiven Engagements von Pro Bürger in Zusammenarbeit mit zwei fachkundigen Bürgern, Herrn Kühne und Herrn S., und der Unterstützung des gesamten Ortsbeirates hat eine Firma den Auftrag erhalten, die nun damit quasi ein Monopol besitzt. Um schnelles Internet zu bekommen, gibt es lediglich einen weiteren Anbieter, der aber nicht für alle Haushalte zugänglich ist, außer man investiert selbst eine größere Summe für den Anschluss. Die Bandbreite von Anbietern, die man normalerweise hat, ist somit auf unabsehbare Zeit ausgeschlossen. Die Stadt Mittenwalde war nicht bereit, eine Investition in die Zukunft zu tätigen und nötigt damit Ihre Bürger zu eigentlich unnötigen Mehrausgaben und diejenigen, die es sich nicht leisten können, in der „Steinzeit des Internets“ zu verharren. Sie verspielt mit ihrer „Kurzsichtigkeit“ Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortsteils und damit Einnahmen für die Stadt.An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Herrn Kühne und Herrn S., für ihr Engagement, die Arbeit und die Zeit, die sie investiert haben bedanken. Wir hoffen, dass sich vielleicht doch noch eine Möglichkeit ergibt, das wirklich wichtige Anliegen voranzubringen.
Brücke über den Nottekanal■ Die Forderung von Pro Bürger mit Unterstützung des gesamten Ortsbeirats nach mehr Pflege für städtisches Eigentum, wie z. B. das Abfräsen des angewachsenen Seitenbereiches des Mittenwalder Weges oder Durchstiche, um das Wasser vom Straßenbelag abzuleiten, wird vermutlich noch dieses Jahr umgesetzt. Leider ein wenig spät, da mittlerweile schon Risse aufgetreten sind, die in den letzen Jahren bereits repariert werden mussten und teilweise noch auf Reparatur warten. Um solche Kosten zu vermeiden, sind Pflegemaßnahmen unumgänglich und es bleibt zu hoffen, dass sich diese Einsicht auch bei der Stadt durchsetzt.
Alternative zu herkömmlichen Gaststätten■ Der Vorschlag von Pro Bürger, eine Brücke über den Nottekanal zu schlagen (alte Fundamente sind noch vorhanden und müssten für eine Nutzung noch überprüft werden), ist leider noch immer offen. Mit dieser Brücke wäre ein weiterer Wander- und ggf. auch Radweg nach Mittenwalde und Königs-Wusterhausen möglich, was für die touristische Entwicklung außerordentlich förderlich wäre.
Einbeziehung der Bürgern bei geplanten Projekten■ Die Idee von Pro Bürger, so etwas wie Straußenwirtschaften in Ragow zu ermöglichen, ist noch ungeprüft und wird hoffentlich nicht ad Acta gelegt. Dies würde zusätzliche Einnahmequellen für die BürgerInnen aber auch für die Stadt ermöglichen und wäre sicher förderlich für den Tourismus.
Regressforderungen nicht verfallen lassen■ Die Forderung von Pro Bürger nach mehr und früherer Zusammenarbeit mit den Bürgern bei geplanten Projekten wurde mit Unterstützung des gesamten Ortsbeirats bereits umgesetzt. Für den geplanten Ausbau der Regenentwässerung der Köpenicker Straße fanden bereits Gespräche mit den Anliegern statt.
Flughafen BER■ Die Forderung von Pro Bürger, sich rechtzeitig um Regressforderungen zu kümmern, um spätere Kosten für die Stadt zu vermeiden, wird hoffentlich ebenfalls umgesetzt. In der Dorfstraße bilden sich bereits wieder Pfützen.
Gewerbefläche an der Autobahn■ Die Problematik „Flughafen BER“ wurde von Pro Bürger gemeinsam mit dem gesamten Ortsbeirat thematisiert. Herr Achim Lorber, ehemaliger Fluglotse aus Krummensee, hat einen Vorschlag zur Erhöhung der Flugsicherheit und zur Verringerung der Lärmbelästigung ohne Einschränkung der Wirtschaftlichkeit erarbeitet, der mit Unterstützung der BI „Leises Ragow“ und des gesamten Ortsbeirates hoffentlich durchgesetzt werden kann. Noch ist alles offen. Wir danken der BI „Leises Ragow“, insbesondere Frau Neuberg, Frau Heinrich, Frau Schaale, Frau Sprenger, Herrn Kühne, Herrn S. und allen MitstreiterInnen für ihr Engagement. Besonderer Dank gilt Herrn Lorber, dessen Vorschlag nicht nur für Ragow, sondern alle Betroffenen positive Auswirkungen hätte.
Radweg nach Königs Wusterhausen■ Bemühungen von Pro-Bürger und dem Ortsbeirat, die brachliegende Gewerbefläche an der Autobahn zu aktivieren, sind bisher leider gescheitert.
ÖPNV■ Pro Bürger und der gesamte Ortsbeirat haben die BI „Radweg Jetzt“ für den Radweg nach Königs-Wusterhausen unterstützt, der mittlerweile fertig ist und rege genutzt wird. Wir danken den Initiatoren der BI, Frau und Herrn Sauer, sowie allen MitstreiterInnen die den Bau des Radweges entscheidend vorangebracht haben.
Lärmschutz in Verbindung mit Solarparks■ Sowohl Pro Bürger als auch der gesamte Ortsbeirat unterstützten die Initiative von BürgerInnen für eine bessere Busanbindung. Frau Seljakovic und Frau Falk hatten einen Fahrplan ausgearbeitet, der selbst die Busgesellschaft in positives Erstaunen versetzte, allerdings trotzdem nicht umgesetzt wurde. Das Projekt ist ausgesprochen wichtig und müsste unbedingt zum Erfolg geführt werden. Auf jeden Fall danken wir den beiden Damen, für die großartige Arbeit und ihr Engagement.
Regenentwässerung■ Pro Bürger tritt für die Energiewende ein. Vorzugsweise sollten Solarparks entlang der Autobahn angesiedelt werden, damit man damit gleichzeitig eine Verminderung des Lärms erreichen kann. Ein entsprechendes Beispiel für Solaranlagen liegt im Amt bereits vor. Über die Nutzung von Erdwärme sollte man vielleicht auch einmal nachdenken.
Hecken und Bäume für die Feldränder■ Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass es künftig immer stärkere Unwetter geben wird, daher ist Pro Bürger für eine zukunftsweisende Planung bei der Regenentwässerung. Größere Regenwasserkanäle verringern die Gefahr von kostspieligen Neubauten in naher bis mittlerer Zukunft.
Elke Mehler und Andreas Balke■ Pro Bürger setzt sich außerdem für das Anlegen von Hecken und das Pflanzen von Bäumen an den Feldrändern ein. Das verhindert, dass fruchtbarer Boden vom Wind davongetragen wird und schafft Lebensräume für viele Wildblumen, nützliche Insekten und andere wildlebende Tiere.